Entwicklung des Dresdner Nordraums
Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert und Ottendorf-Okrillas Bürgermeister Rico Pfeiffer haben am 15. Januar 2025 eine Absichtserklärung zur interkommunalen Zusammenarbeit unterzeichnet. Besonders notwendig ist mit Blick auf die Entwicklung im Dresdner Norden die stärkere Zusammenarbeit in den Bereichen Bildung/Schule, Gewerbe, Verkehr und Wohnraum. Denn durch die umfangreichen Investitionen in die Mikroelektronikindustrie wird die Entwicklung einen weiteren enormen Schub erhalten. Der erwartete Zuwachs von mehreren Tausend Arbeitsplätzen erfordert nicht nur Wohnraum für die Beschäftigten, sondern auch eine entsprechende Einzelhandelsversorgung, Bildungseinrichtungen für den Nachwuchs, passende Gewerbeflächen sowie eine gute Verkehrsinfrastruktur.
Die Absichtserklärung sieht unter anderem vor, die Einrichtung eines gemeinsamen Gewerbegebietes zu prüfen. Auch bei der Entwicklung neuer Wohnungsbaustandorte wollen sich die beiden benachbarten Kommunen eng abstimmen. Eine neue Gemeinschaftsschule könnte die bereits heute hohe Nachfrage nach Schulplätzen bedienen. Eine Arbeitsgruppe soll dazu eine Machbarkeitsstudie als Diskussionsgrundlage für weitere Überlegungen erstellen. Bei der Verkehrsinfrastruktur sieht man vor allem beim ÖPNV und im Radverkehr Handlungsbedarf: So sollen sowohl die Qualität der interkommunalen ÖPNV-Verbindungen als auch das Angebot innerhalb der Gemeinde Ottendorf-Okrilla überprüft und verbessert werden. Zwischen Ottendorf-Okrilla und der geplanten Radschnellverbindung Dresden-Neustadt-Radeberg sowie im Dresdner Norden soll ein sicheres Radwegenetz entstehen.
Mit einem Antrag im Dresdner Stadtrat hatte die CDU-Fraktion bereits 2021 gefordert, die interkommunale Zusammenarbeit mit den Umlandgemeinden zu intensivieren. Der Stadtrat hatte mit deutlicher Mehrheit diesen Antrag beschlossen. Im vergangenen Jahr hat Christian Hartmann zudem mehrfach mit Vertretern der Gemeinde Ottendorf-Okrilla, u. a. mit dem Bürgermeister Rico Pfeiffer, über den Ausbau der Zusammenarbeit gesprochen.
Christian Hartmann begrüßt die Absichtserklärung: "Die Entwicklung im Dresdner Norden wird Dresden nicht allein stemmen können. Es braucht ein funktionierendes Miteinander der Kommunen, wenn die Ansiedlungen eine Erfolgsgeschichte werden sollen. Die jetzt unterzeichnete Absichtserklärung darf allerdings nicht nur eine solche bleiben, es braucht nun konkrete Schritte, um diese mit Leben zu erfüllen. Wo immer ich unterstützen kann, werde ich dies tun!".