Radschnellweg für den Dresdner Norden – eine Zwischenbilanz
Ein Radschnellweg, der die Dresdner Neustadt und den Dresdner Norden inklusive der Ortschaften verbindet: Dafür setzt sich Christian Hartmann, CDU- Fraktionsvorsitzender im Sächsischen Landtag, nicht erst seit der letzten Wahl ein.
Nachdem für diesen Radschnellweg nun endlich die städtische Machbarkeitsstudie vorlag, hatte Hartmann für den 29.09.2022 zu einer Info-Veranstaltung in die Waldschänke Hellerau eingeladen. Paula Scharfe, Radverkehrskoordinatorin der Landeshauptstadt Dresden, stellte dabei die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie vor und erläuterte die nächsten Schritte.
Aber warum braucht es überhaupt Radschnellwege? Derzeit hat Dresden täglich ca. 100.000 Einpendler. Dreiviertel davon nutzen dafür den eigenen PKW. Würden sichere und schnelle Radverbindungen existieren, würden viele Pendler auch das Fahrrad nutzen. Deshalb fördert der Bund derartige Vorhaben mit bis zu 75 % bei Einhaltung festgelegter Standards. Bei Baukosten von ca. 2 Millionen Euro pro km sind diese Fördermittel ein wichtiger Finanzierungsbestandteil.
Frau Scharfe erläuterte die angedachte Streckenführung, die im Rahmen einer Machbarkeitsstudie erarbeitet wurde. Vom Bahnhof Neustadt soll es über die Friedrich-Wolf-Straße und den Dammweg zur Stauffenbergallee gehen, von dort bahnbegleitend in die Magazinstraße und entlang der Königsbrücker Landstraße bis zur Ecke Karl-Marx-Straße. Dort soll der Radschnellweg in die Heide einbiegen, zum Bahnhof Klotzsche führen und dann weiter nach Langebrück führen. Für den Korridor Radeberg – Langebrück beginnt das zuständige Landesamt jetzt mit den Vorstudien, denn nur über die Anbindung an das Umland kann der Radschnellweg tatsächlich für Einpendler attraktiv sein.
Die Frage, ob der Radschnellweg anstatt entlang der Königsbrücker Landstraße doch besser bahnbegleitend durch die Heide geführt werden sollte, sorgte für eine intensive Diskussion mit Für und Wider. Sicherheitsaspekte spielten hier ebenso eine Rolle wie die Frage des Naturschutzes, denn Radschnellwege müssen beleuchtet sein. Eine solche dauerhafte Beleuchtung – auch in der Nacht – würde dem Schutz der Tiere widersprechen. Zudem wäre der Zugriff auf die Flächen in der Heide problematisch, denn diese sind im Eigentum des Sachsenforstes.
Einig waren sich alle in der Frage, dass die geplante Streckenführung sinnvolle Anknüpfungspunkte aus anderen Gebieten (Weixdorf, Klotzsche, Hellerau) benötigt. Wann genau der Radschnellweg fertiggestellt sein wird, kann derzeit jedoch noch nicht gesagt werden. Die Machbarkeitsstudie ist in jedem Fall ein erster wichtiger Schritt in die richtige Richtung.
„Sollte die Landeshauptstadt in den Abstimmungen mit dem Freistaat Unterstützung benötigen, habe ich Frau Scharfe meine uneingeschränkte persönliche Unterstützung zugesagt. Denn ich möchte, dass dieser Radschnellweg schnellstmöglich realisiert wird“, ergänzte Christian Hartmann an diesem Abend.
Ab sofort stellt die Landeshauptstadt alle aktuellen Informationen zu den Planungen unter www.dresden.de/radschnellwege zur Verfügung.